Montag, 26. September 2011


Mein liebes Bächlein

Sag mein liebes Bächlein
Wo kommst du denn her?

Hoch oben aus den Bergen
Entsprungen in einer Quell!

Sag mein liebes Bächlein
Wo zieht es dich denn hin?

In weite ferne Meere
Über Stock und über Stein!

Sag mein liebes Bächlein
Ist’s weit bist du bist am Ziel?

Oh ja das kann noch dauern
Denn gar lang ist mein Weg!

Sag mein liebes Bächlein
Darf ich Sorgen dir anvertrau’n?

Sehr gerne wenn dich das befreit
Ich nimm sie mit und spül sie weg!

Ich danke dir mein liebes Bächlein
Nun lausch ich deinen Liedern
Die mich stimmen froh und heiter

© Hans-Peter Zürcher

Sonntag, 25. September 2011


Wahrheit?

Die Wahrheit wird die Zukunft weisen,
In der Vergangenheit hatten Lügen die Oberhand.

Ob sich etwas ändert?
Ich glaube kaum!

Aber ich werde auch dann wieder sagen,
Die Wahrheit wird die Zukunft weisen...

© Hans-Peter Zürcher

Samstag, 24. September 2011


Herbstzeitlosen

Golden und kräftig mit all seiner Pracht
Kam es daher in graufinsterer Nacht

Auf ganz leisesten Sohlen mit lauem Wind
Des Sommers wunderlich liebstes Kind

Brachte viele Früchte und Blumen daher
Auch ein farbfroh schönes Blättermeer

In all seinen Farben erblüht und frisch
Mit Nüssen und Pilzen gedeckter Tisch

Nebel und Sonne im Spiel der Gezeiten
Beherrschen die Landschaft im weiten

Es zaubert uns ein gar hübsches Bild
Das mit Herbstzeitlosen bekränzte Kind

© Hans-Peter Zürcher

Dienstag, 20. September 2011


Schuldenberg

Da gibt es einen Lauratius Kählin in Luzern
Der findet Schuldenmachen heute modern

Wenn selbst Kantone, der Bund und die Länder
Sich gesellen zu all diesen Geldveschwender

So lässt sich der Kählin das nicht zweimal sagen
Macht mit häuft Schulden an ganz ohne zagen

Er kauft ein ob er es brauchen kann oder nicht
Hauptsache er beleibt sich treu und seiner Pflicht

So haben sie nun Alle Schulden noch und nöcher
Doch keiner denkt an das Stopfen dieser Löcher

Die Banken vergeben Kredite an diese Spinner
Nur die Banken sind bei diesem Spiel Gewinner

Selbst die Zinsen tilgt man mit Krediten dann
Doch zu Bergen wachsen nun die Schulden an

Die hohe Zinslast lässt so manchen wanken
Aber sie holen munter weiter Geld auf Banken

Selbst Kommunen haben weltweit hohe Schulden
Verteilen munter weiter Gelder an ihre Kunden

Nur dem Lauratius Kählin holen diese Barbaren
Was mühevoll er angesammelt in all den Jahren

Es bleibt dem Armen nichts übrig als Schulden
Die muss er nun sein ganzes Leben lang dulden

Die Reichen derweil weiter nehmen und klauen
Und unersättlich an ihrem Schuldenberg bauen

Geneigte Leser ich bitte Euch nicht zu verblassen
Zum Schluss werden diesen die Schulden erlassen

© Hans-Peter Zürcher

Montag, 19. September 2011


Karriere

Da gibt’s ein Meier Alois in Bünzen
Der sammelt leidenschaftlich Münzen
Eine seriöse Bank ist sein Arbeitsort
Er erteilt dort Auskünfte Wort um Wort

Doch bald wird ihm das zu dumm
Ob sein Handeln gut ist oder krumm
Das wird sich weisen dann zum Schluss
Erst wird es kommen wie’s kommen muss

Er sucht sich einen neuen Arbeitsort
Steigt ein als erfahrener Finanzmann dort
Beginnt mit Aktien aller Art zu handeln
Ansehnlich soll sich sein Konto wandeln

Seine Kariere steigt nun steil nach oben
Alsbald wir er zum Direktor angehoben
Immer grösser wird nun sein Wahn
Nahm sich auch heimlich Kundengeldern an

Aus Millionen werden Milliarden
Verschwinden in löchernen Schubladen
Größenwahn macht nun sich breit
Vorbei ist seine biedere Ehrlichkeit

Kunden werden rundum belogen
Und um all ihre Ersparnisse betrogen
So stielt er weiter was ihm anvertraut
Verhindert dass man in seine Bücher schaut

Doch eines Tages kommt all das ans Licht
So dass es dem Meier sein Genick ihm bricht
Nun hat er nichts mehr der Alois aus Bünzen
Nicht einmal mehr seine einst so geliebten Münzen

Wer nun denkt es ginge allen Bänkern so beschissen
Der hat sich arg geirrt denn die sind gerissen
Sie haben all das gestohlene Geld auf der Seite
Nur die Betrogen die sind nun völlig pleite

© Hans-Peter Zürcher

Sonntag, 18. September 2011


Kathedrale des Herzens

...oder Sehnsucht

Herzen gleichen oft einer großen Kathedrale
Ab und an voller großer Orgelklängen
Umgeben von lauterer Stille und Leere

Eine Fuge eingehüllt von geweihtem Rauch
Nur ein kleines Lichtlein flackert leise vor sich hin
Berührt von Nichts als dunkel düsteren Klängen

Ein Licht das kaum Wohlsein und Wärme verbreitet
Aber von Liebe genährt wird und von edlen Düften
Ein Auf und Ab von schwebenden Gedanken

Wenn Sonne durch die großen Fenster bricht
Erklingen Gesänge aus Farben und Licht
Erhellen für kurze Momente und entschweben

Nur ein Echo bleibt vibrierend in Raume haften
Einem schweren Pulsschlag gleich
Dringt es durch diese lautere Stille und Leere

© Hans-Peter Zürcher

Samstag, 17. September 2011


Größenwahn

Ein Basler namens Heiri Hasenfratz
Hat den Verleider alles sei für die Katz
Er schufte Tag und Nacht und komme nicht weiter
Ein stetes hin und her und täglich auf der Leiter

Vom Morgen in der Früh bis spät in die Nacht
Arbeite er durch ohne dass er eine Pause macht
Macht er dann endlich Schluss zu später Stund
Ist er völlig fertig und müde wie ein gejagter Hund

So baut er nun seit Jahr und Tag man glaubt es kaum
An einem riesengroßen hohen braunen Zaun
Mitten drin plante er führ sich als sein eigener Boss
Ein riesig großes und helles Traumluftschloss

Durch seinen ausgespielten Größenwahn
Verlor er nach und nach all seine Freunde dann
Es wär dem Hasenfratz wohl besser gekommen
Hätte er nicht so große Wünsche gesponnen

© Hans-Peter Zürcher

Sonntag, 11. September 2011


Herbst

Wie ein gülden Blatt im Herbst
So komm ich mir nun vor
Aufgeblüht in schönsten Farben

Lass von der Sonne mich erwärmen
Zart mich berühren
Von ihrem lieblich milden Strahl

Lausch der Musik der Unendlichkeit
Ihrer sanften Liebesmelodien
Die mich in wohligem Takte wiegen

Beweg mich sacht im lauen Winde
Beschwingt und unbeschwert
Harre geduldig auf das was da komme

Ein Herbst mit klarem blauem Himmel
Ab und an eine Wolkenbank
Gegen Abend dann zieh’n Nebel auf

An dessen Feuchte ich mich labe
Mich erfrische köstlich fein
Auf dass ich noch kann lange lebe

Verblasst und müde dann im Winter
Voller Glück und Seeligkeit
Werd ich losgelöst von einer frostig Bise

Gleite sanft in Mutters Erdenschoss
Kehr zurück von wo ich kam
Und träume vom ewig süssen Leben

© Hans-Peter Zürcher

Samstag, 10. September 2011


Blüte des Sommers

Der Herbst ist die Blüte des Sommers,
entstanden aus einer erwärmenden Liebschaft
aus Winter und Frühling.
Ohne diese Liebschaft würde dem Herbst
der goldene Glanz fehlen.

Die Jahreszeiten kommen und gehen,
ihre Schönheit bleibt Erinnerung
und die lebt weiter...

© Hans-Peter Zürcher

Freitag, 2. September 2011


Sehnsucht

Sehnsucht macht trunken
Lässt Träume schweben
Als wärens’s kleine Vögel
Im Aufwind der Liebe

Ihr lieblicher Gesang
Lässt Herzen erklingen
Voller süßester Melodien
Aus Sehnsucht in Liebe

© Hans-Peter Zürcher