Abend am Berg
Wo Gletscher einst
den Boden küssten
Sich die Welt ins
Blau verlor
Spriessen heute Baum
und Blumen
Ein kühler Hauch
winkt einem zu
Als wär’s ein eisig
Atemzug
Der einem rau die
Wangen küsst
Der Kühle folgt ein
mildes Lüftchen
Im Wechselspiel vom
Wind getragen
Ein Auf und Ab wie
sanfte Wellen
Duft von Holz und
feuchter Erde
Licht und
Schattenspiele im Geäst
Durchbrechen Raum und
Zeiten
Von des Berges hohen
Flanken
Die von Sonnen
aufgewärmt
Klingt des Adlers Ruf
hernieder
Derweil kriechen
erste Schattenbilder
Aus dem Tal den Berg
hinan
Im Echo singender
Alphornklänge
Der Tag flieht sachte
nun dahin
Wie Wolken die vom
Wind getragen
Ersehnend die Nacht
mit ihrer Ruh
© Hans-Peter Zürcher