Samstag, 20. Oktober 2012

Manchmal


Manchmal


Manchmal lausche ich nur
Tief berührt und schweige
Wenn die Natur Lieder singt

Als wären es leise Gedanken
So spielen Licht und Schatten
Hoch oben im Geäst vom Baum

Manchmal fühle ich nur
Und schweige tief berührt
Wenn leiser Wind mich streift

Herz und Seele öffnen sich
Nehmen auf die lieblichen Weisen
Die voller Licht und Düfte sind

Manchmal staune ich nur
Tief berührt und schweige
Wenn all Dieses mich erfasst
 
© Hans-Peter Zürcher

Montag, 15. Oktober 2012

Durchs Jahr


Durchs Jahr

Leise küsst der Winter Mutter Erde
Und verleiht ihr ein zart weißes Kleid
Damit sie sich erhole von ihrer Last
Die sie übers ganze Jahr getragen

Der Frühling dann mit seiner Milde
Weckt sie sanft aus ihrem tiefen Schlaf
Erst leise doch dann mit Vogelgesang
Schenkt sie Blüten Blätter und Blumen

Der Sommer treibt sein hitziges Spiel
Tief blauer Himmel und Grüne Matten
Unermüdlich Frucht und Korn gedeihn’
Aus ihrem geweihten Schoss aus Erde

Bis im Herbst der Ernte grosser Lohn
Sie uns reich beschenkt mit ihrer Güte
Begleitet von Düften und bunten Farben
Blätter fallen von wo sie einst geboren

So schließt sich auch der ewige Kreis
Vom Werden vom Sein und Vergeh’n
 Still wird’s wieder auf Mutters Erden
Es wachen nur die dunklen Stunden

© Hans-Peter Zürcher

Sonntag, 14. Oktober 2012

Durchs Jahr


Durchs Jahr

Auch wenn ab und an die feinen Melodien
der Herbstlieder einen traurigen Nachklang haben,
besitzen sie doch eine grandios ausgearbeitete Dramatik,
die durch Farben, Licht und Düfte aufgemischt werden.

Wenn der Frühherbst mit einem sanften Adagio beginnt,
folgt dann doch bald ein tänzelndes, liebliches Menuett,
das sich jedoch bald einmal in ein lebendig verspieltes,
beschwingtes und wirbelndes Scherzo verwandelt.

Ein buntes Treiben wird von lauem Wind angefacht,
das sich alsbald zu einem grandiosen Presto steigert.
Zum guten Schluss leitet dann ein stilles Adagietto
über in eine ruhige und besinnliche Spätherbstzeit,
ausklingend in einem getragen, ruhigen Adagio...

© Hans-Peter Zürcher

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Rose im Herbst


Rose im Herbst

Wenn eine Rose
im Herbst ihre Blüte öffnet,
verdeckt sie dadurch
das eine oder andere
vom Alter gezeichnete Blütenblättchen
 und erfreut sich
an der noch herbstlichen Jugend
 ihrer Schönheit...

© Hans-Peter Zürcher

Dienstag, 9. Oktober 2012

Über die Liebe


Über die Liebe

Liebe ist ein von allerfeinsten
Schwingungen erzeugtes Klangbild
Dessen zarte und höchste Töne
Nur gefühlt werden können

Unhörbar gleiten sie in die Herzen
Liebender und lösen Glücksgefühle aus
Die in wunderbare Sphären ausklingen
Und sie ins Nirwana schweben lassen

Gleich einer tiefen Meditation
Gleiten Gefühle wie feine Nebelchen
Begleitet von Klängen der Stille
In eine lichtüberflutete Dunkelheit

© Hans-Peter Zürcher

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Der letzte Wanderer


Der letzte Wanderer

Der Meier Hannes aus Kandern
Tut in den Bergen gerne Wandern

Seit Jahren zieht es ihn hinan
In die Höhe mit der Schwebebahn

Doch kaum ist er oben angekommen
Wird ihm schwindlig ist benommen

Was hier oben er erblickte ist fatal
Menschenmassen in ungeahnter Zahl

Wähnt sich wie am Meeresstrand
Im einst so schönen Bergesland

Musik und Lärm dringt ihm zu Ohren
Nichts von Alpenruhe und Erholen

So zieht er schnell weg von diesem Treiben
Auf steilen Pfaden bergab und über Weiden

Doch auch hier über Stock und Stein
Holt ihn die lärmende Meute ein

Auf Bikes rasen die Verrückten an ihm vorbei
Und maulen dass dies ein Weg für’s Velo sei

Und übrigens hätte er hier nichts verloren
Als einziger Mensch auf Schusters Sohlen

Was waren das doch für schöne Zeiten
Als Wandern noch konnte Freude bereiten

So tut halt heut der Hannes aus Kandern
In seinem Garten um sein Häusle wandern...

© Hans-Peter Zürcher

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Von Müll und so...


Von Müll und so...

Überall auf dieser schönen Welt
liegt Abfall wie er gerade mal so fällt

Nicht nur in fernen Landen nein!
Auch hier? Doch das kann nicht sein!

Und ob! auch hier im Land oh Schreck
entdeckt man auch ganz viel solch Dreck

Sei es von lieben Katzen oder Hunden
Oder von feinen menschlich’ Kunden

Man lässt liegen wo auch immer
Abfälle und noch viel schlimmer

Zugemüllt von unten bis ganz Oben
Man sieht kaum noch freien Boden

Doch diese Tugend die hat bestand
Denn Strassenwischer hat das Land

Also liebe Leute aus nah und fern
macht viel Dreck das sehn die gern

Nicht nur die Jugend hockt in ihrem Dreck
nein die Erwachsenen leben’s vor ganz keck

Wen kümmert’s man schmeißt ihn einfach hin
Nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn

Vor lauter Müll sieht man die Welt nicht mehr
Fluss und See sind weg und auch das Meer

Selbst die mächtig hohen Berge sind verschwunden
Nur der Mensch dreht im Dreck noch seine Runden

Denn die Strassenwischer sind längst ausgestorben
Haben im Dreck und Schmutz ihre Lunge verdorben

Immer weiter türmt sich Dreck im ganzen Lande
bis die Menschheit darin erstickt oh - Schande...

© Hans-Peter Zürcher