Samstag, 26. November 2011


Angst

Ich schreibe Worte
Die Antwort bleibt aus
Ich singe Lieder
Die Melodien verhallen

Warum

Die Eule ist verstummt
Der Himmel brennt
Die Sterne weinen

Warum

Meine Seele schreit
Ich möchte rufen
Meine Stimme versagt

Warum

Schreie bleiben stumm
Mein Herz rast
Ich bekomm keine Luft

Warum

Unheimliche Stille
Brennende Tränen
Rasende Schmerzen

WARUM

© Hans-Peter Zürcher

Mittwoch, 23. November 2011


Herbstnacht

Sterne funkeln hell und leise
Kann hören ihren Klang
Singen ganz leise eine Weise
Ein sanfter Sphärengesang

Verwoben mit dem Mondenlicht
Kann fühlen seinen Hauch
Lieder voller Hoffnung schlicht
Kommt in mir Sehnsucht auf

Sterne funkeln hell und leise
Kann hören ihren Klang
Singen von Liebe eine Weise
Ein zarter Herzensgesang

© Hans-Peter Zürcher

Sonntag, 20. November 2011


Wegweisend
oder
Gedanken zu unserem Leben

Vieles im Leben ist schwer zu verstehen.
Wir folgen einem bestimmten Weg,
der uns vorskizziert zu sein scheint.
Diesen Weg können wir dennoch
zu einem großen Teil selbst wählen,
er wird uns so wegweisend sein.

Wenn wir mit offenem Herzen
Immer diesen Weg begehen,
wird er uns an schöne Orte führen,
die unser Leben bereichern.
Selbst Erinnerungen werden
dann wegweisend sein.

Ob hell oder dunkel,
ob steinig oder steil.
Sicheren Schrittes müssen wir
stets diesem Weg folgen,
unbeirrt was auch immer geschieht,
er wird uns wegweisend sein...

© Hans-Peter Zürcher

Samstag, 19. November 2011


Vom leichten Wind

War einst als Abendstern
Geboren am dunklen Firmament
Sank herab auf diese Welt

Ein Licht so glitzernd hell
Erfreut so manches Menschenherz
Das voller Sehnsucht darbet

Eine Träne geht auf reisen
Aus Sehnsucht und aus Schmerz
Hinaus in die dunkle stille Nacht

Leise leuchtend wie ein Juwel
Schwebt meine Träne nun dahin
Von sanftem Wind getragen

Funkelnd aus der Ferne
Auf einer Feder leicht zu dir
Begleitet von einer lieblich Melodie

© Hans-Peter Zürcher

Sonntag, 13. November 2011


Requiem

Nebel fließen über Wald und Hain
Spielen wallend mit der Sonne
Ein stilles auf und ab der Zeit

Die Bäume leergefegt und kahl
Abgelegt ihr buntes Farbgewand
Wie Trauerflor umspielt der Nebel

Gespenstisch stehen sie am Hang
Weit ausgestreckt die kahlen Äste
Zu erhaschen noch ein milder Strahl

Feucht und fahl des Nebels Glanz
Verblasst die leuchtenden Farben
Rau erklingt der Winde Hauch

Ein letzter Akt in milder Kühle
Im Lichtspieltheater der Natur
Stille fließt durch Wald und Hain

Braun und tot der Bäume Blätter
Die müd und matt danieder liegen
Gestrandet in der Mutter Erde Schoss

© Hans-Peter Zürcher

Freitag, 11. November 2011


Zeitzeichen

Was war ist gewesen,
Was ist bleibt Erinnerung
Das Kommende weist die Zeit

Die Zukunft wird weisen
Was in Vergangenheit gelehrt

Gezeichnet in Herz und Seele
Skizziert durch die Zeit

Schatten sind Vergangenheit
Licht ist Zukunft
Die güldenen Blätter
Der Lohn des Lebens...

© Hans-Peter Zürcher

Donnerstag, 10. November 2011


Herbstgedanken

Solange noch milde Jugend in uns schlummert
Die Farben uns leuchtend aus den Augen strahlen
Und wir durch diesen Glanz noch Liebe fühlen

... Ja solange sind wir noch jung

Solange noch unsere Herzen im Takte singen
Warmes Blut durch unsere Adern fließt
Und in uns Sehnsuchtsschmerzen brennen

... Ja solange sind wir noch jung

Solange in uns noch ein Lichtlein brennt
Das uns begleitet in dunklen Stunden
Mit Wärme Freud und Liebe uns beschert

... Ja solange sind wir noch jung

Selbst wenn das letzte güldene Blatt gefallen
Unsere Augen müde trüb und matt
Aber wir unsere Liebe noch erfühlen

... Ja solange sind wir noch jung

Auch wenn wir eines Tages dann
Uns legen hin zur ewigen Ruh
Und unsere Seelen sich in Liebe finden

... Ja dann bleiben wir auf immer jung

© Hans-Peter Zürcher

Samstag, 5. November 2011


Regentag im Herbst

Müde liegt er da der Tag
Farblos die bunten Blätter
Regen tropft vom Baume

Dumpftraurig ist sein Klang
Der nach Abschied klingt
Verhallt sind Vogelgesänge

Stille auch über dem Teiche
Gleich einem düsteren Bild
Begrenzt durch grün und grau

Von ferne klingen Glocken hell
Für jemand der ist gegangen
Aus dem Sein in die Unendlichkeit

Schwere lastet auf Baum und Ast
Tief hängen die farbigen Blätter
Tränengleich zieht Regen bahnen

Durchbrochen die Stille im Wasser
Tropfen lassen Kreise schwingen
Über dem Spiegelglanz der Zeit

Ein Sonnenstrahl erhellt den Tag
Nur kurz nun lächelt die Welt
Fällt alsbald zurück in Lethargie

Wolkengesänge am Firmament
Mehrstimmig grau in grau
Zeitlos ohne Anfang ohne Ende

Zu ende geht nun ein Regentag
Davon schleicht sich auch das Jahr
Wie Regen der tropft vom Baume

© Hans-Peter Zürcher

Freitag, 4. November 2011


Zeitgedanken

Die Zeit ist unendlich,
sie wird nicht begrenzt
durch Anfang und Ende.

Im Gegensatz dazu
unsere Lebenszeit,
sie beginnt mit der Geburt
und endet mit dem Tod.

Unsere Seele aber
durchlebt die Unendlichkeit
des Seins...

© Hans-Peter Zürcher