An die Nacht
Müde sinkt der Tag dem Abend zu
Gebündelt getragen der Arbeit Last
Ersehnt nun die Nacht mit ihrer Ruh
Noch spielt im Geäst das Tageslicht
Im Klang der lieblich’ Amselgesänge
Derweil der Wind ganz leise spricht
Raben flügeln vom Feld zum Wald
Krächzend ihrem Schlafplatz zu
Auch die Lieder verstummen bald
Wenn nun leise Dunkelheit quillt
Verdrängt sie letztes Tageslicht
Das die Nacht mit ihrer Ruhe stillt
Vorbei die Mühsal für kurze Zeit
Abgelegt die drückend’ Sorgen
Dein Ich von all der Last befreit
Vergänglichkeit nun schlafe sacht
Träume schön bis zum Morgen
Sinke hinein in eine ruhige Nacht
© Hans-Peter Zürcher