Mittwoch, 8. April 2020

Erwachen


Erwachen

Kaum aus der Verpuppung
Erwacht und noch schwach
Schwebt er dahin und fort
Ein kleiner Falter ganz leise

Hinan ins blaue Himmelszelt
Als wolle er von der Sonne
Ein wenig Wärme erhaschen
Im noch kühlen Morgenwind

Derweil erstes Grün am Aste
Knospet als wär‘s ein Lächeln
Von stiller Sehnsucht getrieben
Nach Licht und Sonnenschein

© Hans-Peter Zürcher


Donnerstag, 23. Mai 2019

Herzensmelodie


Herzensmelodie 

Oder im Garten der Liebe 

Im Garten der Liebe zu wandeln 
Kommt einer Meditation gleich 
Die sich in feine Melodien wandelt. 

Als wären es zarte Herzensklänge 
Entstanden aus Licht und Farben, 
Getragen von unendlicher Schönheit, 
Zart umwoben von feinsten Düften, 

Fliessend von innen nach aussen 
Um so ein Lächeln auszusenden, 
Das wiederum Herzen berührt. 

© Hans-Peter Zürcher

Montag, 24. Dezember 2018

MERRY CHRISTMAS / FROHE WEIHNACHTEN


MERRY CHRISTMAS / FROHE WEIHNACHTEN

Montag, 5. November 2018

Im Nebel wandelnd


Im Nebel wandelnd

Wie oft wandeln wir im Nebel, 
Begleitet von Geräuschen und Bildern, 
Die einem völlig woanders wähnen lassen, 
Einem fremd und dennoch bekannt vorkommen.

In einer wallend luziden Welt, 
Dessen Klänge leicht und sanft erklingen, 
In der Lichter samtweich berühren. 

Modrig feucht duftend die Natur, 
Schwer, gleich einem schwebenden Klangbild 
Und trotzdem leicht, als wär‘s ein Hauch von Nichts ... 

© Hans-Peter Zürcher

Montag, 13. August 2018

Ein Sommergewitter


Ein Sommergewitter

Glühende Sommerhitze flimmert 
Gleißend über Wald und Hain 
Auf wellendem Wasser glimmert 
Der vielen tausend Sterne Schein 

Dörr und trocken Gras und Tannen 
Knistern in des Sommers heiße Glut 
Kein Lüftchen mag die Hitze bannen 
Vögel verlieren zum Singen den Mut 

Flüsternde Stille drückt schwer lastend 
Lädt ein zum Dösen und zum Schlaf 
Nur eine Krähe die flügelt hastend 
Im Schatten blökt ein junges Schaf 

Von Ferne ein leises Donnerrollen 
Ein heißer Wind bläht sich nun auf 
Staub wirbelt über Ackerschollen 
Dunkle Wolken wallen zu Hauf 

Blitze zucken die Stille bricht 
Sie erhellen den schlummernden Tag 
Donnerschläge als Echo vom Licht 
Ein Regenschauer der kaum kühlen mag 

© Hans-Peter Zürcher

Freitag, 10. August 2018

Sommerhitze


Sommerhitze 

Wie verloren schwebt er leise daher 
Ein Falter über dürrem Blütenmeer 

Heisse Winde treiben stillherbe Düfte 
Ein Milan zieht Kreise in hohe Lüfte 

Vergilbt ist das satte Grün der Wiese
 Ein dünnes Rinnsal in des Baches Kiese 

Stille flimmert über staubigem Wege
 Leer die ausgetrockneten Weidegehege 

Kein Bienengesumme kein Vogelgesang 
Nur leise des Schmetterlings Flügelklang 

Müde welkt der Tag dahin in Schwüle 
Sehnend nach Regen und nächtlicher Kühle 

© Hans-Peter Zürcher

Mittwoch, 1. August 2018

Schall und Rauch


Schall und Rauch

Der Jakob Fitze aus St. Gallen
Lässt öfter mal einen Böller knallen

Es freut sich wenn es knallt und brennt
Und jeder Nachbar an sein Fenster rennt

Wenn lautstark die Raketen steigen
Nennt er die Umwelt schnell sein Eigen

Denn Schall und Rauch vergehen schnell
Ein Lüftchen bläst bald wird‘s wieder hell

Der Verkehrslärm lässt nicht auf sich warten
Nun lärmt dieser und stinkt in Raten

Der Ärmste hat genug vom Lärm und Krach
Er nervt sich grün und blau und ach 

Der Regierung schreibt nun Jakob einen Brief
Er sei sauer und ersticke fast in diesem Mief

© Hans-Peter Zürcher

Montag, 16. April 2018

Angst


Angst

Ich schreibe Worte
Buchstaben verblassen
Ich singe Lieder
Die Melodien verhallen

Warum

Die Eule ist verstummt
Der Himmel brennt
Die Sterne weinen

Warum

Meine Seele schreit
Ich möchte rufen
Meine Stimme versagt

Warum

Schreie bleiben stumm
Mein Herz rast
Ich bekomme keine Luft

Warum

Unheimliche Stille
Brennende Tränen
Rasende Schmerzen

WARUM

© Hans-Peter Zürcher

Freitag, 29. Dezember 2017

Zum Jahreswechsel


Zum Jahreswechsel
   
 Wenn nun das alte Jahr zu Ende geht 
Und sich ganz still und leise bettet 
In ein sanftes weiches Leinentuch 
Singen Lieder als wären sie ein Gebet 

 Vor Frost behütet reift neue Saat heran 
Beschützt von locker weichem Schnee 
Um im neuen Jahr dann auszutreiben 
Was einst groß und kräftig werden kann 

 So hat denn alles im Leben seinen Sinn 
Im steten Auf und Ab der Jahreszeiten 
All diesem ein feiner Zauber inne haftet 
Auch dem Streben nach dem Ende hin 

 © Hans-Peter Zürcher

Montag, 4. September 2017

Elegie



Elegie


Aus zarter Stille ins Licht geboren
Hinaus ins Leben in die weite Welt
Noch klein und ein wenig verloren
Leise Schatten zieren das Himmelszelt

Durch blumige Wiesen und lichten Wald
Über sprudelnde Bäche und grüne Alpen
Geht’s hinauf ins lichtüberflutete Bald

Kleine und grosse Steine zieren die Wege
Eis hängt gebrochen über steiler Wand
Tiefe Schluchten queren schmale Stege
Oben am Berg weite Blicke übers Land

Ehrfurcht und tiefe Gefühle im Herzen
Über fernem Horizont flutet Sonnenlicht
Verblasst sind all Müh‘ und Schmerzen

Elegie und Wehmut begleitet hinab ins Tal
Steil und über schmalgekurvte Pfade
Zieht der weite Weg und lässt keine Wahl
Mal sichtbar oft nur erahnt und wage

Erste Schatten lispeln an der Berge Flanken
Noch ein kleines Spiel von Licht und Sein
Doch schon bald wird Dunkelheit wanken
Mit Sternenglitzern und Mondenschein

© Hans-Peter Zürcher