Karriere
Da gibt’s ein Meier Alois in Bünzen
Der sammelt leidenschaftlich Münzen
Eine seriöse Bank ist sein Arbeitsort
Er erteilt dort Auskünfte Wort um Wort
Doch bald wird ihm das zu dumm
Ob sein Handeln gut ist oder krumm
Das wird sich weisen dann zum Schluss
Erst wird es kommen wie’s kommen muss
Er sucht sich einen neuen Arbeitsort
Steigt ein als erfahrener Finanzmann dort
Beginnt mit Aktien aller Art zu handeln
Ansehnlich soll sich sein Konto wandeln
Seine Kariere steigt nun steil nach oben
Alsbald wir er zum Direktor angehoben
Immer grösser wird nun sein Wahn
Nahm sich auch heimlich Kundengeldern an
Aus Millionen werden Milliarden
Verschwinden in löchernen Schubladen
Größenwahn macht nun sich breit
Vorbei ist seine biedere Ehrlichkeit
Kunden werden rundum belogen
Und um all ihre Ersparnisse betrogen
So stielt er weiter was ihm anvertraut
Verhindert dass man in seine Bücher schaut
Doch eines Tages kommt all das ans Licht
So dass es dem Meier sein Genick ihm bricht
Nun hat er nichts mehr der Alois aus Bünzen
Nicht einmal mehr seine einst so geliebten Münzen
Wer nun denkt es ginge allen Bänkern so beschissen
Der hat sich arg geirrt denn die sind gerissen
Sie haben all das gestohlene Geld auf der Seite
Nur die Betrogen die sind nun völlig pleite
© Hans-Peter Zürcher
4 Kommentare:
Lieber Hans-Peter,
da hast Du ja genau ins Schwarze getroffen mit Deinen Versen. Aber ich denke mal, dass diese Gier nach Geld nicht glücklich macht, sondern eher krank, denn es hört ja nie auf. Vielleicht stehen wir dann doch auf der besseren Seite.
Liebe Grüße
Jutta
Lieber Hans-Peter,
dem ist nichs mehr hinzuzufügen.
Einen schönen Abend wünscht dir
Irmi
Uiiii, das sitzt !! Lieber Hans-Peter, eine steile, aber ebenso unehrenhafte Karriere. Du hast mit deinem ausdrucksstarkem Gedicht das ganze Dilemma offen gelegt. KLASSE !
Liebe Grüße von mir zu Dir
Rosanna
Ich verstehe gut, dass Du Dir mal so richtig Luft machst, lieber Hans-Peter.
Liebe Grüße
Barbara
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