Heimweg
Ein Berner namens Zürcher Hampe
Tut auf dem Heimweg gerne schlampe
Ein Bierchen da, ein Bierchen dort
Schon ist sein letztes Tram dann fort
Nun steht er da der arme Mann
Und muss zu Fuß nach Hause dann
So kommt’s wie’s kommen muss nun eben
Schließlich kann er nicht nach Hause schweben
In den frühen Morgenstunden nun wie immer
Schleicht er ganz leis ins angetraute Ehezimmer
Holt sich noch schnell einen Stuhl ganz sacht
Doch sein Annerösli ist ob diesem Krach erwacht
Sie ruft was soll denn dieser Stuhl hier oben
Und beschimpf den Hampe in Grund und Boden
Er setzt sich auf den Stuhl ganz keck und lacht
So sitz ich nun in der ersten Reihe wenn es kracht
Doch ob dem Geschrei wird ihm angst und bange
Denn dieses Theater das kennt er ja schon lange
So zieht es ihn dann eben zurück und fort
Mit dem ersten Tram an seinen Arbeitsort
Doch an diesem Abend wird der Zürcher Hampe
Wohl nicht mehr auf seinem Heimweg schlampe
© Hans-Peter Zürcher
2 Kommentare:
Ein wenig Ulk tut gut, auch mit einem eher ernsten Hintergrund...
...natürlch habe ich diese Zeilen ohne jeden Bezug auf mich oder andere Zürcher Hampe geschrieben...
Danke für's Lesen
Hans-Peter
Hihi - das habe ich auch nicht angenommen. Du hättest vielleicht ein Taxi genommen.
Aber das Gedicht ist einfach herrlich.
Liebe Abendgrüße sendet dir
Irmi
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