Samstag, 17. September 2011


Größenwahn

Ein Basler namens Heiri Hasenfratz
Hat den Verleider alles sei für die Katz
Er schufte Tag und Nacht und komme nicht weiter
Ein stetes hin und her und täglich auf der Leiter

Vom Morgen in der Früh bis spät in die Nacht
Arbeite er durch ohne dass er eine Pause macht
Macht er dann endlich Schluss zu später Stund
Ist er völlig fertig und müde wie ein gejagter Hund

So baut er nun seit Jahr und Tag man glaubt es kaum
An einem riesengroßen hohen braunen Zaun
Mitten drin plante er führ sich als sein eigener Boss
Ein riesig großes und helles Traumluftschloss

Durch seinen ausgespielten Größenwahn
Verlor er nach und nach all seine Freunde dann
Es wär dem Hasenfratz wohl besser gekommen
Hätte er nicht so große Wünsche gesponnen

© Hans-Peter Zürcher

3 Kommentare:

Rosanna Maisch hat gesagt…

Lieber Hans-Peter,

die Gigantomanie des Heiri Hasenfratz! Der sich am Ende extrem mit übersteigerter Leistung selbst übertreffen will, um so die eigene Macht zu sichern, dadurch aber sein Umfeld, seine Freunde, durch eben diesen braunen hohen Zaun verleidet, hast du bestens in deinem ernst, ironischem Gedicht wieder gegeben !!
Das verzerrte Foto unterstreicht diesen Größenwahn! Klasse !

Sei herzlichst gegrüßt, Rosanna

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Größenwahn kommt vor den Fall,
Das hast du in deinem Gedicht toll zum Ausdruck gebracht, lieber Hans-Peter.
Liebe Abendgrüße schickt Dir
Irmi

Jutta hat gesagt…

Lieber Hans-Peter,

Größenwahn fand man schon zu allen Zeiten und heute auch noch. Leider hat es oft aber nicht nur Auswirkungen auf den, der diesem Wahn erlegen ist.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße
Jutta